Lesung von Andrea von Treuenfeld „Leben mit Auschwitz“
Die bekannte Autorin Andrea von Treuenfeld las für die Kursstufe 1 und 2 aus ihrem kraftvollen, ausdrucksreichen Buch, das sich mit den Geschehnissen im Konzentrationslager Auschwitz auseinandersetzt. Das Buch bietet einen intensiven Einblick in die Geschichten Überlebender und deren Nachkommen, die historischen Hintergründe sowie die moralischen und humanistischen Fragen, die bis heute relevant sind. Die große Relevanz der Fragen bis heute verdeutlichen die zahlreichen Nachfragen der Jugendlichen in der vollbesetzten Mensa sowie das Bedürfnis, im anschließenden Ethikunterricht bei Ute Geigis und Cathy Hammer das Gehörte zu reflektieren und einzuordnen.
Die Autorin selbst ist Historikerin und verbindet mit ihrem Schreibstil Fakten mit emotionalen Berichten und macht so die unmögliche Geschichte der Konzentrationslager für Lesende begreifbar. „Ich wollte mit diesem Buch die Stimme der Überlebenden bewahren und den Menschen, die so schreckliches Leid erlitten haben, ein Denkmal setzen.“ Erklärte von Treuenfeld. „Es ist meine Aufgabe, die Vergangenheit lebendig zu halten und die Botschaft des Friedens und der Toleranz zu verbreiten.“ Die gesamte Kursstufe 1 und 2 lauschte eine Stunde lang den intensiven Schilderungen. Vor allem die 30 Jugendlichen, die im September auf der Studienfahrt nach Krakau das Konzentrationslager Auschwitz/Birkenau besucht hatten, konnten sich die Geschichten gut vorstellen und einen intensiven Eindruck davon bekommen, wie dort Erlebtes in die nächste und übernächste Generation getragen wurde. Die Erfahrungen der jungen Menschen beim Besuch dieser Gedenkstelle und die damit verbundenen Schwierigkeiten, sich das unermessliche Grauen vorzustellen, hat die Autorin eindrucksvoll in Geschichten Überlebender verpackt und einen wichtigen Beitrag dazu geleistet, dass das Erinnern bleibt.